Zwischenstopp am Persischen Golf
Katar ist die perfekte Stopover-Destination auf dem Weg nach Asien oder Australien.
Seit der Fußball-Weltmeisterschaft ist das kleine Land am Persischen Golf in aller Munde. Die Aufmerksamkeit möchte man in Katar nun gerne nutzen, um das Land in Zukunft auch touristisch weiterzubringen. Denn wo einst die Perlentaucher und später das Öl für Einkommen sorgten, sollen bis 2030 rund sechs Millionen Touristinnen und Touristen jährlich Geld ins Land bringen. Zwar ist das Emirat nur etwa so groß wie Oberösterreich, hat dafür aber jede Menge Vielfalt zu bieten und für Europäer eignet es sich beispielsweise ausgezeichnet als Stopover-Destination. Wer auf dem Weg nach Asien oder Australien eine Pause einlegen möchte, kann mit einem Ticket von Qatar Airways ganz unkompliziert noch einen Abstecher in die Wüste machen, in die faszinierende Welt der arabischen Traditionen eintauchen oder den Strand mit Blick auf die futuristische Skyline genießen. Eine Nacht im 5-Sterne-Hotel ist bereits ab 40 Euro pro Doppelzimmer buchbar.
Moderne Architektur
In kaum einem anderen Emirat kann man auf so kleiner Fläche und in nur zwei oder drei Tagen so sehr in die Kontraste zwischen Tradition und Moderne eintauchen. Am besten startet man seinen Besuch direkt im National Museum of Qatar in Doha. Das Gebäude von Stararchitekt Jean Nouvel erinnert an eine Wüstenrose und setzt nicht nur architektonisch neue Maßstäbe. Auch die Ausstellung selbst sorgt mit riesigen Screens, auf denen Antilopen, Dromedare und andere Tiere grasen, die einst das Land bevölkerten und Menschen aus ihrem Leben erzählen, für einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte des Landes. Kaum vorstellbar, dass es keine hundert Jahre her ist, dass die Katarer hier nach Perlen tauchten, um zu Geld zu kommen.
Land der Kontraste
Heutzutage begegnet man nur noch vereinzelt Perlentauchern, denn die Perlen des 21. Jahrhunderts sehen ganz anders aus. Es sind die spektakulären Wolkenkratzer, die in unterschiedlichsten Formen und Farben in die Höhe ragen, die modernen Einkaufszentren, aber auch die große Anzahl an vergleichsweise erschwinglichen 5-Sterne-Hotels, die in den letzten Jahren in Doha eröffneten. Doch auch die Altstadt von Doha ist einen Besuch wert. Im Stadtteil Al Jasra liegt der Souq Waqif, ein traditioneller Markt, auf dem man das arabische Flair hautnah erleben kann. Hier werden Gewürze, Kunsthandwerk und Kleidung angeboten, aber auch zahlreiche Restaurants laden zu einer Pause ein. Allein der köstliche Hummus, das Taboulé oder die Reisgerichte mit Huhn oder Lamm sind schließlich einen Zwischenstopp in Katar wert.
Ökotourismus im Wüstenstaat
Und wenn es schon ums Essen geht: Liebhaber der arabischen Küche sollten sich unbedingt Zeit für einen Abstecher auf die Heenat Salma Farm, etwa eine halbe Stunde außerhalb von Doha nehmen. In der ehemaligen Oase wird heute biologische Landwirtschaft betrieben. Besucher können sich hier ein Bild davon verschaffen, wie das Gemüse angebaut wird, aber auch in luxuriös eingerichteten Zelten übernachten. Besonders empfehlenswert ist aber das Essen, das in wunderschönem Ambiente serviert wird und mit Zutaten von der Farm auskommt. Wer sich noch etwas mehr Zeit nimmt, kann auch an unterschiedlichen Workshops, wie Weben, Töpfern. oder Yogakursen teilnehmen. Einmal hier angekommen, bereut man schon fast, sich nicht mehr Zeit für Katar genommen zu haben. Vor allem, weil für ein weiteres Highlight natürlich unbedingt noch Zeit bleiben muss: den Besuch in der Wüste. Am schönsten ist dieser wohl im Süden Katars, etwa 80 Kilometer von Doha entfernt, wo sichelförmige Sanddünen direkt an der Küste bis zu 40 Meter in die Höhe ragen und im Inneren eine Art Gezeiten-Becken bilden. Inland Sea oder Khor al Adaid nennt sich dieses Schauspiel, das Besucher aus der ganzen Welt anlockt. Besonders gerne wird die Gegend auch genutzt, um mit Allradwagen oder Buggys über die Dünen zu preschen. Schon vom Zusehen steigt das Adrenalin in die Höhe. Ob man selbst in so einem Gefährt sitzen möchte oder dann doch lieber den Sonnenuntergang mit Blick auf Dünen und Meer genießt, bleibt jedem selbst überlassen.
Stadtstrand mit Ausblick
Der B12 Beach Club ist einer der coolsten Stadtstrände Dohas. Hier gibt’s gute Musik, leckeres Essen und supergemütliche bunte Liegen. Kinder können sich auf einer riesigen aufgeblasenen Plattform im Wasser auf Rutschen und Klettergerüsten austoben. Für Groß und Klein gibt es außerdem eine große Auswahl an Wassersportmöglichkeiten. Während vorne das Meer blau leuchtet, liegt hinter dem Strand die Skyline von Doha. Der Strand gehört zudem zu den wenigen Orten Katars, an denen außerhalb vom Hotel auch Alkohol ausgeschenkt wird. Wer möchte, kann also die Sonne und das Meer auch mit einem kühlen Cocktail genießen.